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József Láng
Steuerberater, Managing Partner
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Coronavirus: Massnahmen in Ungarn

Mit dem neuen Aktionsplan der Ungarischen Regierung zum Schutz und Wiederbelebung der Wirtschaft wird ein Fonds in Höhe von 1.345 Mrd. Forint (ca. 3,8 Mrd EUR) geschaffen.

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Mit dem neuen Aktionsplan der Ungarischen Regierung zum Schutz und Wiederbelebung der Wirtschaft wird ein Fonds in Höhe von 1.345 Mrd. Forint (ca. 3,8 Mrd EUR) geschaffen. Einen Beitrag dazu müssen auch Banken und multinationale Einzelhandelsketten leisten. Der Aktionsplan diene grundlegend dem Erhalt von Arbeitsplätzen.

Sondersteuern und andere Quellen zur Finanzierung

  • Multinationale Einzelhandelsketten müssen 36 Mrd. Forint (ca. 100 Mio EUR), der Finanzsektor 55 Mrd. Forint (ca. 155 Mio EUR) einzahlen
  • die Kommunalverwaltungen wiederum die Hälfte der Kfz-Steuer abtreten. Die Parteifinanzierung wird um 50% gestrichen.
  • Das geplante Budget-Defizit wird vom 1% auf 2,7% erhoben.

Förderung der Firmen

  • Der Staat übernimmt für drei Monate 70% der ausgefallenen Löhne bei Kurzarbeit für solche Firmen wo die Bestellungen / Umsätze zwischen 15% und 50% gesunken wurden.
  • Der Staat übernimmt weiterhin 40% der Löhne für Mitarbeiter in F+E unabhängig von der Kurzarbeit.
  • Entsprechend der früheren Zusage wird ab dem 1. Juli die Sozialabgabe der Arbeitgeber um 2 Prozentpunkte auf 17,5% gesenkt. Diese Senkung gilt für alle Gesellschaften.
  • Die Steuererklärungsfrist der Jahressteuererklärungen, sowie für die Erstellung und Einreichung der Jahresabschlüsse wird bis zum 30. September verschoben.
  • Beschleunigt werden normale Umsatzsteuerrückvergütungen von 75 auf 30 Tage, bei zuverlässigen Steuerzahlern von 30 auf 20 Tage.
  • Krankenstanddokumente können elektronisch eingereicht werden. Arbeitnehmer in unbezahltem Urlaub verlieren während der Pandemie nicht ihre Krankenversicherungsberechtigung.
  • Die von der Pandemie am schwersten betroffenen Branchen – Verkehr, Baugewerbe, Tourismus, Gesundheitswesen und Lebensmittelindustrie – werden Investitions- und Entwicklungsförderungen sowie Steuersenkungen, vergünstige Kredite und Kapitalprogramme erhalten. Allein für den Tourismus stehen 600 Mrd. Forint (ca. 1,7 Mrd. EUR) bereit. Die Regierung setzt bis zum Ende des Jahres die Fremdenverkehrssteuer aus.
  • Zum Schutz der Arbeitgeber und Liquidität der Unternehmen werden Kreditgarantie- und Kapitalprogramme aufgelegt. Diese Förderungen sollen nicht nur die Rezession abfedern, sondern auch ungarische Unternehmen vor ausländischen Akquisitionen schützen.

Milliarden für Finanzstabilität

Die Ungarischen Nationalbank (MNB) stellt zum Schutz des Finanzsystems insgesamt 3.000 Mrd. Forint (ca. 8,5 Mrd EUR) bereit – das sind voraussichtlich 6% des diesjährigen BIP, kündigte Notenbankpräsident György Matolcsy an.

Zu den weiteren Maßnahmen zur Finanzstabilität legt die MNB das Wachstumskreditprogramm unter dem Namen „NHP Hajrá“ in Höhe von 1.000 Mrd. Forint (ca. 2,8 Mrd. EUR) wieder auf. Zusammen mit dem bestehenden NHP Fix stehen damit 1.500 Mrd. Forint (ca. 4,2 Mrd. EUR) bereit. Die Laufzeit wird für die am Programm teilnehmenden KMU von 10 auf 20 Jahre, die max. Höhe der Kredite auf jeweils 10 Mrd. Forint (ca. 280 Mio EUR) erhöht.

Mit freundlichen Grüßen,
ABT Treuhand-Gruppe

Datum: 9. April 2020 | Thema:

Die obige Zusammenfassung mit den darin enthaltenen Informationen wurde zu Informations- und Erinnerungszwecken erstellt.

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